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flz | Space #7 – Gunilla Jähnichen

Gunilla Jähnichen | LET GO
Eröffnung: Sonnabend, 9.7.2022 I 16 Uhr
Ausstellungsdauer: 10.7. – 09.10.2022
Öffnungszeiten: täglich 12–18 Uhr
Ort: 18581 Putbus, Vilmnitzer Weg
-> Wir gehen wieder über das Haupttor hinein.

Termine:
2.10.2022 um 11 Uhr
Gespräch & Führung mit der Künstlerin
Im Rahmen von KUNST HEUTE – Zeitgenössische Kunst erleben in MV

 
 

 
CIRCUS EINS – Aktuelle Kunst
Circus 1 | 18581 Putbus | Rügen
Susanne Burmester Projekte
www.circus-eins.de
 
 

 
 
Die ortsspezifische Installation der Berliner Künstlerin Gunilla Jähnichen knüpft gedanklich an die derzeit beliebte Umnutzung historischer Orte an. Sie fragt danach, welche Auswirkungen dies auf die Orte und die Menschen hat, die sich darin bewegen. Geschichte und Gegenwart treffen aufeinander und erzeugen oft ambivalente Gefühle. Der Blick zurück ist von Ehrfurcht geprägt, zugleich herrscht das Bewusstsein darüber, dass die Zeiten sich gewandelt haben. Mit Stolz blicken wir auf die neuen Entwicklungen, vielleicht mit einem milden Lächeln auf das unwissende Denken von damals.
 
Die Schmiede liegt noch behutsam bewahrt inmitten eines erfolgreichen Unternehmens. Mit der Installation „Let go“ will Gunilla Jähnichen darauf verweisen, dass historische Orte wie dieser im urbanen Kontext von der Eventkultur annektiert und einer Verwertungslogik zugeführt werden. Auf der Suche nach Selbstoptimierung, dringt die neue Generation in diese Orte vor. Geschichte, Erinnerungen, Huldigung werden Teil der nach erweitertem Bewusstsein strebenden Meute. Diese bleibt mit ihrem Drang zur Hinwendung zum Wahrhaftigen dennoch liebenswert. Durch die humorvolle Brechung im Werk der Künstlerin entsteht ein Widerspruch, der Betrachter:innen im Moment des Wunderns gefangen hält.
 
Gunilla Jähnichen entwickelt zum flz | SPACE #7 neue Skulpturen für die historischen Werkstatträume. Diese stellen Posen der Generation „Me“ dar und knüpfen eine Beziehung zur Schmiede und die dort vorhandenen Gerätschaften. Schlagworte, werden außerdem als Neonschrift an die Wand montiert. Im Ergebnis entsteht an dem historischen Ort eine Rauminszenierung, die Fremdes und Vertrautes miteinander verknüpft.
 
Über die Künstlerin
Gunilla Jähnichen wurde 1972 in Stade in Niedersachsen geboren. Nach einem Studium der Freien Kunst an der Fachhochschule Hannover, studiert sie an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Stanley Brouwn und Werner Büttner. Arbeitsaufenthalte führten sie nach Reykjavik (Erasmusstipendium) und New York (Praktikum bei Andrea Rosen Gallery). Die Künstlerin lebt in Berlin. Ihr Werk befindet sich in bedeutenden Sammlungen, darunter in der Sammlung Julia Stoschek. Zuletzt wurde sie in Einzelausstellungen im Kunstverein Mecklenburg und Vorpommern in Schwerin und in der Galerie im Saalbau Neukölln präsentiert. Im Herbst wird ihre umfassende Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Engen realisiert, zu der auch ein Katalog erschienen ist.
 
Der Pressetext zur Ausstellung Hier als PDF.
 
 

Gunilla Jähnichen, Tiefenentspannt, 2020 | 30 x 20 x 8 cm | VG Bild-Kunst Bonn, 2022, Privatsammlung | Foto: Detlef Eden

 
 

Foto: flz-Lauterbach – Gunilla Jähnichen | Ausstellungseröffnung

 
 

Foto: flz-Lauterbach – Gunilla Jähnichen | Ausstellungseröffnung

 
 

Foto: flz-Lauterbach – Gunilla Jähnichen | Ausstellungseröffnung

 

Weitere Abbildungen siehe unter Kunst: flz | Space #7